Segeltörns im Norden

Schiff KIWI
SchiffKIWI
EignerGert
WerftFeltz
Baujahr1981
Größe11m x 3.25m
Beschreibung
SkipperGert
TörnDänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden

vom 10.06.2018 bis 19.09.2018
Dauer102 Tage
Hafengeld326.80 €
3,340.00 DKK
329.00 PLN
5,065.00 SEK
Seemeilen1654.7 sm
unter Segel1062.0 sm
unter Motor592.7 sm

Standort Klaipeda Mole

(55° 43' 43'' N,21° 4' 37'' E)
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Dient nur der Navigation!

Bild Nr. 1 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert
Bild Nr. 2 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert

Standort Ytterön, Ankerbucht Maren

(56° 4' 56'' N,15° 46' 14'' E) Anker
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen240 sm
unter Segel219 sm
unter Motor21.0 sm
Wetter
WindNW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Im Laufe des Vormittags kommt der Hafenmeister und fragt an, wann wir denn auslaufen werden, weil er unseren Platz schon wieder verplant hat.
Um 15°°h legen wir ab, nicht ohne einen letzten Blick auf die überwältigende Schönheit der großen Dünen sowohl auf russischer als auch auf litauischer Seite zu werfen. Ja, die Kurische Nehrung ist schon ein Kleinod in unserer Welt.
Wir haben 4-5 Bft. aus Nordwest, das paßt. Wir segeln so vor uns hin und kommen gut voran. Plötzlich ist irgendetwas anders. Wir machen keine Fahrt mehr. Ein Blick auf die elektronische Navigation beruhigt uns, daß wir "eigentlich" noch in ausreichend tiefem Gewässer sein sollten, wenngleich wir die grüne Tonne, die eigentlich an Backbord zu finden sein sollte, an Steuerbord sehen. Wir schauen einander irritiert an. Wir sitzen – ganz sacht und ohne Ruck.  Und ebenso unaufgeregt manövriert der Skipper das Schiff wieder ins Fahrwasser. Als wir im Hafen von Klaipeda sind, hören wir, über Funk, daß ein Segler anfragt, ob er sein Großsegel im Hafen bergen darf, da ihm die hohen Wellen auf der Ostsee zu schaffen machen. Davon war in unserem Wetterbericht allerdings nicht die Rede. Wir melden uns bei der boarder control ab und verlassen Litauen.
Kaum haben wir die Molen passiert, geht der Tanz auch schon los. Wir haben 6 Windstärken und die Wellen kommen so unorthodox, daß die Crew ziemlich schnell mit Seekrankheit ausfällt. Nanu? Aber das kommt auch immer mal wieder vor. Der Skipper baut ein Bett auf dem Boden des Salons - die Spuktüte in Reichweite. Als die Crew nach Stunden wieder auftaucht, gesteht ihr der Skipper, daß auch er nicht von Seekrankheit verschont geblieben ist. Der Wind  hat sich gelegt, er weht jetzt nur noch mit 2-3 Bft. und wir laufen nur noch 3,5 Knoten. Das geht fast den ganzen nächsten Tag so und ist angenehm, ungeachtet dessen, daß wir wesentlich langsamer voran kommen. Allerdings ist damit auch vermacht, daß wir unseren Kurs nicht mehr halten können, wir driften immer weiter nach Süden ab und als wir schließlich Wladislawowo in Polen anlegen könnten, nehmen wir den Motor zuhilfe, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Das geht allerdings nur für 3 Stunden gut, mit Sonnenaufgang dreht der Wind auf West und weht mit 5-6 Bft. - wir haben ihn somit voll gegenan. Wir kreuzen erneut unsere Kurslinie mit Kurs Nordwest. Um 9°°h fahren wir die Wende für 20 Meilen. Die Sonne strahlt uns an, als wollte sie uns über diese Unannehmlichkeit hinwegtrösten. Um 13.30h die nächste Wende, jetzt endlich haben wir den ersehnten Anlieger. Um halb zehn geht die Sonne unter, wenige Minuten später fahren wir ins Fahrwasser nach Karlskrona ein. Der nächste Hafen wäre Torhamn. Er ist klein und es haben darin nur ca. 8 Schiffe einen Platz. Wir wollen die Leute dort nicht beunruhigen und bei Dunkelheit an einem der Schiffe festmachen. Wir sehnen uns nach einer Ankerbucht, wo wir in Ruhe das Schiff aufklaren und am nächsten Tag ausschlafen können. Die finden wir auf der Insel Ytterön. Mit dem letzten Büchsenlicht fällt der Anker auf 2,70m in der Bucht Maren nach 240 Meilen und 55 Stunden.

Bild Nr. 3 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert
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Standort Ytterön, Ankerbucht Maren

(56° 4' 56'' N,15° 46' 14'' E) Anker
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindNE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wir relaxen aus tiefster Seele. Wir sind von jeglichem Druck befreit. Es dauert allerdings wohl noch eine Weile, bis sich die tagelange Schaukelei auch in unserem Inneren beruhigt hat. Trotzdem fühlt sich der Skipper bemüßigt, intensiv die Plicht zu schrubben. Die Crew macht sich derweil übers Logbuch her.

Bild Nr. 5 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert

Standort Ytterön, Ankerbucht Maren

(56° 4' 56'' N,15° 46' 14'' E) Anker
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindNE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Es ist ein Geschenk des Himmels, einfach so in den Tag hinein leben zu dürfen, bar jeglichen Stresses. Das Einzige, was uns vielleicht fehlt, ist Bewegung. Der Skipper löst das Problem dahingehend, daß er die Fenster unserer Kuchenbude und Sprayhood einer Spezialreinigung unterzieht, die Backskisten inspiziert u.ä. Die Crew hat ihre Aufgaben unter Deck und dann ist lesen angesagt und ab und zu auch mal in die Bücher gucken zwecks Erlernens der schwedischen Sprache. Vielleicht blasen wir morgen das Schlauchboot auf und fahren damit umher. Am Abend schläft auch der Wind ein (somit auch der Windgenerator) und wir hören vereinzelt nur noch etwas Möwengeschrei – ansonsten sind wir allein mit der Natur – welch ein Genuß.

Standort Ytterön, Ankerbucht Maren

(56° 4' 56'' N,15° 46' 14'' E)
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindNE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Das süße Nichtstun gefällt uns immer besser. Wir genießen die Natur und freuen uns auf unsere Veranstaltung zum Anfang der nächsten Woche. Um mit dem Schlauchboot zu fahren ist es heute zu windig, müssen wir verschieben. Das Wetter ist trotz allem warm, so daß wir unseren Wassersack auffüllen und in die Sonne legen zum abendlichen duschen. Der Skipper zieht ihn dann am Fall hoch und das Duschvergnügen kann beginnen. Zunächst ist es durch den Wind noch recht kühl, das aber gibt sich sehr schnell.

Bild Nr. 6 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert

Standort Öppenskär

(56° 4' 35'' N,15° 46' 58'' E)
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Ersten kommt es anders, zweitens als man denkt. Heute ist Freitag, der 13. Wir haben uns fest vorgenommen, das Schiff heute nicht zu verlassen und den Tag ruhig und friedlich zu verbringen. Wir frühstücken genüßlich, hängen die Betten auf die Schoten, stellen die Polster zum lüften hoch. Der Wind weht den Wellen nach zu urteilen mit 3 Bft. aus Nordost. Der Skipper wundert sich, warum sich unser Schiff nicht in den Wind dreht. Wir sehen uns an und ein Verdacht kommt auf. Flugs holt der Skipper das Handlot und stellt fest, daß wir sitzen. Wieso daß, gestern abend war doch noch alles o.k.? Ein Blick auf die Steine am Ufer läßt erkennen, daß der Wasserstand gesunken ist. Also hier können wir nicht bleiben. Umgehend verholen wir auf die gegenüber liegende Insel, dort befindet sich ein Betonkai mit schützenden Autoreifen an beiden Seiten. Es liegt auch gerade niemand dort. Kaum haben wir festgemacht, verdunkelt sich der Himmel, es grummelt in der Ferne und ein kurzer heftiger Schauer ergießt sich über uns. Danach hat der Wind gedreht und kommt jetzt aus West, schläft aber sehr schnell wieder ein. So daß hier nach und nach immer mehr Schiffe vor Anker gehen. Wir wollen uns gerade aufmachen, die Insel zu erkunden, als wir sehen, daß die "Angelina" mit Mats und Eva an der blauen Boje des Svenska Kryssarklubben festmacht. Na, das ist eine Freude. Wir trinken auf "KIWI" erst einmal ein Begrüßungs-Anlegerbier und anschließend streifen wir gemeinsam über die Insel. Dann laden uns die Beiden auf ein Glas Wein auf die "Angelina" ein. Die "Angelina" ist eine 14m lange und 4m breite Halberg-Rassy und sie leben auf dem Schiff, ihr Heimathafen ist hier ganz in der Nähe in Karlshamn. So aufregend dieser Tag heute auch begonnen hat, so klingt er doch sehr harmonisch aus.

Bild Nr. 7 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert
Bild Nr. 8 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert
Bild Nr. 9 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert

Standort Öppenskär

(56° 4' 35'' N,15° 46' 58'' E) Anker
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0.7 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.7 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Am späten Vormittag verabschieden wir Eva und Mats von der "Angelina". Wir wollen uns aufmachen zu einem ausgedehnten Spaziergang über die Insel, als wir aus der schwarzen Wolke hinter uns ein nicht zu überhörendes Gegrummel hören. Diese Wolke muß über Karlskrona zusammen mit dem Gewitter niedergehen. Da der Wind von dort kommt, ist davon auszugehen, daß das Unwetter auch zu uns rüber geweht wird. Sie hält sich aber nahezu den ganzen Tag dort. Am späten Nachmittag machen wir dann doch noch unseren geplanten Spaziergang. Die Insel ist sehr schön und ursprünglich, wie wir schon gestern auf dem Spaziergang mit Mats und Eva feststellen konnten. Hier weiden hübsche hellbraune Rinder und eine kleine Ziegenherde (Daher muß man ständig aufpassen, wo man hintritt). Der Skipper versieht das Vorsegel mit neuen Schoten und auch die Großschot wird ausgetauscht.

Bild Nr. 10 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert
Bild Nr. 11 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert

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